DIE »SEASALTS«-LEUCHTEN BRINGEN SALZKRISTALLE IN FORM
Schon immer waren die Ozeane eine große Quelle der Inspiration, der Blick auf die weite, blaue See und den endlosen Horizont weckt die Sehnsucht nach Freiheit, nach Sommer und Leichtigkeit. Designer Nir Meiri fängt dieses Gefühl mit seinen neuen »SeaSalts Lamps« auf künstlerische Weise ein.
Ohne Salz fehlte es den köstlichsten Gerichten an Würze, und unser Körper käme ohne den lebensnotwendigen Mineralstoff gar nicht aus. Doch wer würde bei diesem Naturprodukt, das hauptsächlich aus Natriumchlorid besteht, an einen Bestandteil für den Bau von Lampenschirmen denken?
FANGFRISCHE ERNTE
Der israelische Designer Nir Meiri hat bereits mit anderen Rohstoffen gearbeitet, die einen direkten Bezug zum Meer haben. Seine ersten Experimente machte er mit Sand, durch seine Leuchtenkollektion »Desert Storm« (siehe Ausgabe LICHT 10/15). Die Schirme werden aus dem filigranen, feinkörnigen Material gefertigt und erhalten durch ihre Verarbeitung einen stabilen Aufbau. Nach »Desert Storm« folgte »Marine Light«, eine Leuchte, deren grüner Diffusor sich aus Schichten von getrockneten Meeresalgen zusammensetzt. Mit seinem aktuellen Entwurf »SeaSalts Lamps« schöpft der in London ansässige Industriedesigner nun aus der Fülle des Wassers und filtert einen elementaren Bestandteil für seine Leuchten heraus: Meersalz.
»Für diese Objekte habe ich Salz aus dem Toten Meer und dem Mittelmeer verwendet«, erzählt Nir. Um seine weißen Lampenschirme herzustellen, verwendet er eine spezielle Technik. Eine Mischung aus Salz und Harz füllt er in eine Gießform, wobei das Salz langsam vom Trägermaterial aufgenommen wird und kristallisiert. Im getrockneten Zustand zeigt sich die Oberfläche teils rau und uneben, aber mit einem gleichmäßigen, subtilen Muster. Dies tritt besonders deutlich hervor, sobald die LED-Lichtquelle im Innern der Tisch- oder Pendelleuchte erstrahlt. Mit seinen Arbeiten will der Designer auf die Bedeutung der Meere und seiner natürlichen Rohstoffe hinweisen und aufzeigen, wie ein umweltbewusster Umgang mit diesen Ressourcen heutzutage möglich ist.
Fotos: Nir Meiri Studio
Erschienen in LICHT 3/18.
www.lichtnet.de